Es war Nacht und das Meer hat geglänzt, als wir die Küste entlang geflogen sind. Das Mondlicht hat mir Seen und Flüsse gezeigt.

An meinen ersten New Yorker Morgen habe ich alles anders gemacht als zu hause. Ich habe Tee getrunken, Sushireste gegessen und in Ausstellungskatalogen gelesen. Zwei Geschichten haben mir gefallen. Die erste handelt von Emanuele III., König von Italien, welcher ein Mann ohne humanistische Interessen gewesen sein soll. Einmal hat Emanuele III. eine Ausstellung mit Landschaftsbildern eröffnet. Er hat lange vor einem Gemälde mit einem idyllischen Tal und einem Dorf am Berghang gestanden, sich schließlich dem erwartungsvollen Museumsdirektor zugewandt und ihn gefragt: „Wie viele Einwohner hat dieses Dorf?“
Außerdem habe ich gelesen, dass in italienischen Krimis, die in Manhattan spielen, uptown und downtown mit obere Stadt und untere Stadt übersetzt werden, weshalb Italiener, die die Stadt nicht besucht haben, sich Manhattan als einen Ort vorstellen,
der wie Bergamo oder Budapest halb auf dem Berg liegt und halb in der Ebene.